Das Leben von Christine Lavant, 1915 in Kärnten geboren, hing schon in ihrer Jugend am seidenen Faden. Krankheiten begleiteten auch ihr weiteres Leben. Die Intensität und Sprachgewalt ihrer Werke sind sicherlich von der frühen Erfahrung geprägt, wie zerbrechlich die menschliche Existenz ist. Sowohl ihre Lyrik als auch ihre Prosa erzählen vom elementaren Empfinden menschlicher Verlorenheit. Christine Lavant schafft archaische Bilder in ihren Werken und beschreitet den schmalen Pfad zwischen Wahn und Wirklichkeit. Ihre genaue Analyse seelischer Untiefen ist dabei keineswegs frei von geistreichem Witz und tragikomischer Beobachtung. Sie lebte ständig in einem Zwiespalt zwischen Sehnsucht nach Hilfe und Tröstung, wie sie die Religion anzubieten hat, und dem nüchternen Verstand, der dieses Verlangen nach Trost zynisch betrachtete. Die Dichterin Christine Lavant gilt es zu entdecken.
„Fünf Mal erzählte Kulturgeschichte“
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