Man kann ihn getrost als einen der großartigsten und eigenwilligsten Schriftsteller deutscher Sprache bezeichnen. Zu Lebzeiten galt allerdings sein Bruder Karl – Maler, Bühnenbildner und Illustrator – als der bekanntere von beiden. Er war es auch, der Robert in Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts mit Verlegern, Literaten und Theaterleuten in Kontakt brachte. Robert Walsers Werdegang entsprach keineswegs einem bekannten Muster. Er durchlief viele Tätigkeiten: absolvierte eine Banklehre und eine Ausbildung zum Diener, arbeitete als Schreibkraft und Büroangestellter. Nicht nur in seinen Büchern, auch in seiner Biografie stoßen wir immer wieder auf Rätselhaftes. Die letzten Jahrzehnte seines Lebens verbrachte er in Heilanstalten, 1933 hörte er mit dem Schreiben auf. Auf einem seiner geliebten Spaziergänge fand man Robert Walser 1956 tot auf.
„Fünf Mal erzählte Kulturgeschichte“
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