René*e tanzt mit und gegen sich als ehemaliger Tänzer im Leistungssport des lateinamerikanischen Turniertanzes. Auf der Theaterbühne erinnert sie sich an Berührungen mit Tanzpartner*innen, an strenge Blicke der Wertungsrichter*innen, an Schrittfolgen und an Bewertungskategorien. Sie denkt zurück an Strass-besetzte Kleider, an Selbstbräuner und exotisierende Musik, an Siegespokale und Niederlagen. In einer intimen queerfeministischen Tanzperformance, die ihr Gegenüber im Publikum sucht, befragt sie sexistische und rassistische Strukturen im Turniertanz, das heteronormative Ideal des romantischen Paares sowie binäre Vorstellungen von Gewinnen und Verlieren.
René*e Reith (alle Pronomen) arbeitet als Choreograf*in, Performer*in und Tanzwissenschaftler*in. Mit einer queerfeministischen Perspektive und der engen Verbindung aus Theorie und Praxis thematisiert sie gesellschaftliche Vorstellungen von Körpern, Wahrnehmung und hegemonialen Machtstrukturen.
