Nächste VorstellungDienstag 19.09.2023
19.30 Uhr
Hauptbühne

mit Eva Mattes und Ulrich Noethen

Karten44,00 €, ermäßigt 22,00 €Buchen
für 19.09.2023

Emigrantenchoral

Durch die Zeiten, über Grenzen

Eva Mattes und Ulrich Noethen singen, spielen, rezitieren

Programm, musikalische Einrichtung, Regie Irmgard Schleier
mit dem Ensemble ZwischenWelten Petra Borel, Liesel Babette Jürgens, Johanna Mohr, Mazda Adli, Dariusz Świnoga, Siegfried Gerlich u.a.

gewidmet

Peter Homann (1936-2023)
Dramaturg und Autor unzähliger gemeinsamer Produktionen

Seine Weggefährten verneigen sich
Voller Liebe, Respekt und tiefer Dankbarkeit
Wir sind sehr traurig und vermissen ihn
Er lebt in unserer Arbeit weiter


 

Über die Veranstaltung

Der szenische Chansonabend nimmt das Publikum mit auf eine bewegte Reise durch die Jahrhunderte. Zwischen Exil und Rückkehr spannt der Abend einen großen Bogen von Gestern nach Morgen, ver­sammelt Verse und Lieder aus unterschiedlichen Zeiten und Sprachen. Mit den Stimmen der Dichterinnen und Dichter erzählen sie vom Fortgehenmüssen und Wiederkehr, vom Schmerz um den Verlust der Heimat, von der Hoffnung auf Frieden. In Chansons und Bänkelliedern, vertonter Volkspoesie und Kunstgesang wechseln kämpferische mit schmerzlichen und auch hoffnungsvollen Tönen.

Im Zentrum steht ein musikalisch-literarischer Streifzug durch die kosmopolitische Metropole Berlin, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Künstlern, Emigranten und Zuwanderern aus vielen Ländern Heimat, Zuflucht und künstlerische Inspiration bedeutete, bevor die große Vertreibung begann: das Ende von „Berlin im Licht“, dessen vibrierende Atmosphäre das Programm mit einigen der größten und bis heute populären Chansons von Kurt Weill und Mischa Spoliansky, mit der frechen und dynamischen Reimkunst eines Friedrich Hollaender oder Walter Mehring wieder aufleben lässt.

Das lyrische Panorama erstreckt sich von Heinrich Heine zu Pablo Neruda, vom armenisch-französischen „Chant d’emigré“ zu Walter Mehrings titelgebendem „Emigrantenchoral“, von Fernay/Weills geträumter Insel „Youkali“ zu Morris Rosenfelds irdischem „Rueplats“ der jüdischen New Yorker Einwanderer, von den satirischen New Yorker Beobachtungen Mascha Kalékos zu Marina Zwetajewas todwunden Versen und Wolf Biermanns Trauer über "die Wunden, die nicht heilen wollen“ im zweigeteilten Deutschland. Der Kalte Krieg ging zu Ende, Frieden muss noch immer erreicht werden. Und unsere Lieder gehen weiter.

Karten

44,00 €, ermäßigt 22,00 €, inkl. Garderobe und HVV

Eva Mattes
(c) Hanna Mattes Eva Mattes
Ulrich Noethen
(c) Irène Zandel Ulrich Noethen