In seiner Arbeit als Regisseur und Autor beschäftigt sich Marco Damghani kontinuierlich mit Fragen des Politischen, den expliziten Themen (post)migrantischer Gesellschaft sowie der Verbindung von Persönlichem und Systemischem. Nun stellt der junge Hamburger seinen Debütroman ›Die Insel Sertralin‹ vor.
Eigentlich geht es Nick gut – bis auf die Panikattacken, die ständige Traurigkeit, dieses Gefühl von Leere. Trotzdem macht er weiter, bis er plötzlich zusammenbricht und sich in einer psychiatrischen Klinik wiederfindet. Die ersten Tage verbringt Nick in pandemiebedingter Isolation allein mit seinen Gedanken. Als er die anderen ,Bewohner*innen‘ der Klinik kennenlernt, prasseln die Eindrücke dafür umso mehr auf ihn ein. Da ist Calle, der unter unkontrollierbaren Wutausbrüchen leidet. Oscar, dessen Zwangsstörungen ihn daran hindern, andere zu berühren. Oder Helen, die nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen. Und obwohl die Betreuung in der Klinik fast genauso kläglich ist wie ,da draußen‘, wird Nick schnell Teil des Wolfsrudels – und findet in der Station eine sichere Insel.
»Mit jeder Seite dieses Buchs, das vor Ehrlichkeit zu platzen droht, fühlt man sich weniger allein.« – Necati Öziri
Marco Damghani, geboren 1992 in Hamburg, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin sowie am National Institute of Dramatic Arts in Sydney. In seiner Arbeit als Regisseur und Autor beschäftigt er sich kontinuierlich mit Fragen des Politischen, den expliziten Themen (post)migrantischer Gesellschaft sowie der Verbindung von Persönlichem und Systemischem. Er inszenierte unter anderem am Maxim Gorki Theater Berlin, am Parade Theatre Sydney und am Schauspiel Leipzig.
Neben seiner Theaterarbeit ist er u.a. als Moderator tätig und engagiert sich im Verein Stabiler Rücken e. V. für die Belange von BIPoC und Juden*Jüdinnen im Theater- und Filmbereich. In der Hörspielreihe ›König der Könige‹ beschäftigt er sich mit der Geschichte Persiens. Seine ersten eigenen Stücke, ›Die Leiden des jungen Azzlack‹ und ›Anouk & Adofa‹ wurden mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet und zu den Autor*innentheatertagen eingeladen. 2024 erschien sein Debütroman ›Die Insel Sertralin‹.